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Im Dezember hat an der Realschule Weißenhorn wieder der Lesewettbewerb stattgefunden, den in der Klassenstufe 6 der Schüler Hannes Seemann aus der Klasse 6 d gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch!
Diese Auseinandersetzung mit Büchern soll Lesefreude und Lesemotivation fördern, Kinder für Literatur begeistern und die soziale und sprachliche Kompetenz stärken. Zudem wird das Selbstbewusstsein und die Präsentationsfähigkeit weiterentwickelt.
Unsere beteiligten Schüler und die eine Schülerin waren: Lena Dörfler, Andrei Dumitrescu, Hannes Seemann und Constantin Decker. Sie vermittelten uns diese Kompetenzen am Entscheidungstag, nachdem sie sich in die Geschichte „Momo“ von Michael Ende hineinversetzt und uns Auszüge mit kompetenter Lesetechnik und Interpretation vorgetragen hatten.
Doch ist ein solcher Wettbewerb noch zeitgemäß? Oder doch nur oldschool?
„Jedem dritten Kind wird nicht vorgelesen.“ – „Hier geht es um Zukunftschancen unserer Kinder.“ – „Die Kinder im Kindergartenalter und im frühen Grundschulalter bekommen zu wenig Leseimpulse aus der Familie.“ Solche Meldungen der Stiftung Lesen machen deutlich, dass zum Lesenlernen auch Vorlesen gehört und dies keine Selbstverständlichkeit (mehr) ist – vor allem, weil heute digitale Medien in Konkurrenz zum „langweiligen“ Lesen stehen.
Dabei hört eigentlich jeder gern Geschichten. Wir machen an der Schule immer wieder die Erfahrung, dass die Schülerinnen und Schüler selbst in der 10. Klasse noch aufmerksam zuhören, wenn ihnen eine Geschichte vorgelesen wird.
Vorlesen ist nicht nur ein Gemeinschaftserlebnis, es kann auch den späteren Schulalltag unterstützen. Kindern, denen regelmäßig vorgelesen wird, gehen lieber in die Schule und sind erfolgreicher und: Sie lesen später selbst lieber vor.
Doch Eltern geben an, dass sie zu gestresst sind, keine Zeit haben, die Kinder zu unruhig dafür seien oder sich lieber mit anderen Dingen beschäftigen.
Dabei ist es heute selbst mit Apps auf Handys möglich, ein Ritual zu gestalten, welches das Vorlesen in den Mittelpunkt rückt. Die Interessen und die Lebensgestaltung der Kinder sollen also durchaus miteinbezogen werden.
Warum aber sind positive Vorleseerlebnisse so wichtig, um später selbst gern zu lesen?
Eine gute Erzählerin, eine gute Vorleserin erreicht, dass beim Zuhörer gleichsam ein innerer Film abläuft. Bis man das durch das eigene Lesen erreicht, muss man sich mühsam eine gute Lesetechnik erarbeiten, sich mit der Sprache, den Wörtern auseinandersetzen und die Einfühlung in andere Personen, in andere Welten schulen. Erst dann wird das Lesen zum Vergnügen. Viele Kinder erreichen und überschreiten diese Schwelle nicht. Für sie wird das Lesen immer eine Plackerei bleiben.
Bei anderen sind die konkurrierenden Angebote einfach zu attraktiv: draußen sein und Sport machen, die Freunde, die Clique, und heute natürlich vor allem die digitalen Medien. Das ist nachvollziehbar. Das ist aber auch schade.
Denn wie gesagt hört im Grunde jeder gerne Geschichten.
Diese Geschichten können unseren Horizont weiten: Wir lernen ferne Welten und andere Kulturen kennen, wir erfahren von Lebensentwürfen, die ganz anders aussehen als unsere. Vielleicht sehen wir uns auch in unseren eigenen Erfahrungen bestätigt und verstanden. Wir lesen von Modellen des Scheiterns und des Gelingens. Fachbücher, Sachbücher, Romane sind so vielfältig wie die Welt und das Leben. Sie spiegeln und transportieren diese Vielfalt. Was für ein Reichtum, der sich uns hier erschließen kann! In jedem Fall trägt Lesen dazu bei, dass wir unseren beschränkten Blickwinkel weiten und über unseren Tellerrand hinausschauen können.
Regelmäßiges Lesen schult natürlich auch den Ausdruck, bereichert den Wortschatz, hilft dabei, Sprachfehler jeglicher Art zu verhindern und verbessert die Rechtschreibung. Lesen sorgt für bessere Noten – und das nicht nur in Deutsch, denn wer Texte – welcher Art auch immer – „gut“ lesen und verstehen kann, hat Vorteile beim Lernen – egal, um welches Fach, um welche Lebensphase es geht.
Es sind viele Mittel recht, um den Kindern das Lesen schmackhaft zu machen. Das erfordert oft viel Geduld – bis das Lesen selbst uns dann beschenkt!
Nelly Schempp, Martina Endlich
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